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Weltbank: Unsicherheiten der Post-Kyoto-�ra bedrohen aufstrebenden Co2-Markt    
Mit Inkrafttreten des Kyoto-Protokolls zur Begrenzung des Kohlendioxid (CO2)-Aussto�es in den Industriestaaten fordert die Weltbank diese zur Beseitigung der Unsicherheiten auf, die die Post-Kyoto-�ra nach 2012 kennzeichnen.

Ken Newcombe, Manager des Bereichs Carbon Finance Business der Weltbank: �Angesichts der pl�tzlich stark steigenden Nachfrage kommt es jetzt vor allem auf die Erzielung von Emissionsminderungen in den Entwicklungsl�ndern an. Kanada und Japan sind mit umfassenden Finanzierungsangeboten f�r Projekte im Rahmen der marktbasierten Kyoto-Mechanismen in diesen Markt eingestiegen.� Newcombe weiter: �Da die Zeit f�r die Realisierung der Projekte knapp wird, ist meiner Ansicht nach in den n�chsten zwei Jahren unbedingt daf�r zu sorgen, dass durch den Emissionshandel einerseits in den Entwicklungsl�ndern saubere Technologien und nachhaltige Entwicklung gef�rdert werden und andererseits die gr��ten K�ufer auf diesem Markt, z.B. Europa, Kanada und Japan, ausreichende Emissionsminderungen vorweisen und die Erf�llungskosten so auf einem politisch akzeptablen Niveau halten k�nnen.�

Sowohl das Kyoto-Protokoll als auch das Emissionshandelssystem der EU nutzen flexible Mechanismen, durch die Industriel�nder Emissionsminderungen erwerben k�nnen, die durch klimafreundliche Projekte in Entwicklungsl�ndern erzielt werden. Diese Minderungen k�nnen auf die 5 Prozent angerechnet werden, um die die Industriel�nder ihren CO2-Aussto� gem�� dem Kyoto-Protokoll im Vergleich zu 1990 bis 2012 gesenkt haben sollen.

Rajesh Kumar Sethi, Leiter des Bereichs Klimawandel im Forstministerium der indischen Regierung: �Der Klimawandel geh�rt zu den gr��ten Herausforderungen unserer Zeit, und das Kyoto-Protokoll l�sst sich nur durch konkrete Ma�nahmen aller L�nder umsetzen.

Im Bereich des Clean Development Mechanism (Mechanismus f�r umweltvertr�gliche Entwicklung) stellt Indien ein ausgesprochen aktives Vorgehen unter Beweis � mit �ber 50 genehmigten Projekten f�r regenerative Energien wie Windkraft und Kraft-W�rme-Kopplung mit Biomasse, kleine Wasserkraftwerke und Energieeffizienz-Systeme sowie Projekte der kommunalen Abfallwirtschaft."

Der Aufbau eines klimafreundlichen Projekts, bei dem z.B. ein Wind- oder Erdw�rmekraftwerk ein Kohle- oder �lkraftwerk ersetzen soll, kostet jedoch viel Zeit: Bevor das Projekt realisiert und schlie�lich in Betrieb genommen werden kann, sind Umweltgenehmigungen einzuholen, Stromvertr�ge abzuschlie�en und Finanzierungsfragen zu kl�ren. All das nimmt in der Regel etwa f�nf Jahre in Anspruch. Wird also heute mit der Umsetzung eines Projekts begonnen, wird dieses Projekt in der Realit�t nur wenige Jahre zur Emissionsreduktion und damit zur Erf�llung der Kyoto-Vorgaben beitragen.

�Da Chile dem Klimawandel in besonderem Ma�e ausgesetzt ist, engagieren wir uns dementsprechend stark f�r die Milderung seiner Folgen und die Erf�llung s�mtlicher Verpflichtungen des UNFCCC. Den Clean Development Mechanism halten wir f�r einen wichtigen Stellhebel zur �ffnung unseres Energiemarktes f�r regenerative Energien und zur Steigerung der Energieeffizienz. Das System f�rdert die Zusammenarbeit von privatem und �ffentlichem Sektor und motiviert den �ffentlichen Sektor dar�ber hinaus, durch st�rkere Kooperation besser auf den Markt reagieren zu k�nnen�, so die Ausf�hrungen des Marcela Main Departamento de Relaciones Internacionales, Direcci�n Ejecutiva, CONAMA, Chile.

Heute konzipierte Projekte werden also nicht vor 2008 bis 2010 in Betrieb gehen und so nur sehr kurze Zeit dazu beitragen, die Emissionen im Vergleich zur urspr�nglich installierten CO2- intensiven Anlage zu senken.

Die Zeit werde also knapp, so Newcombe weiter. �Nun, da die Entwicklungsl�nder die Chance haben, sich diesen enormen Zufluss von Kapital und Technologien zunutze zu machen, beginnt die T�r sich auch schon wieder zu schlie�en � denn Ende 2012 muss dieser Prozess bereits abgeschlossen sein.�

In verschiedenen CO2-Fonds verwaltet die Weltbank 800 Millionen USD. Zun�chst durch Gr�ndung des Prototype Carbon Fund (PCF), der zeigen sollte, wie sich die kosteng�nstige Reduktion der Treibhausgase mit einer nachhaltigen Entwicklung vereinbaren lie�, trug sie entscheidend zur Entwicklung des Emissionsmarktes bei. Sp�ter kamen weitere Fonds hinzu, mit deren Gr�ndung die Bank das Learning-By-Doing-Konzept in den Entwicklungsl�ndern weiter ausbaute und gegen Fehlentwicklungen am Markt ansteuerte. So erm�glichen der Community Development Carbon Fund (CDCF) und der BioCarbon Fund (BioCF) kleineren und �rmeren Gemeinden in l�ndlichen Gebieten, vom Emissionshandel zu profitieren und die nachhaltige Entwicklung zu f�rdern.

15. Februar 2005 - Washington, DC.

 
WICHTIGE FAKTEN � KYOTO UND DER EMISSIONSMARKT

� Mit Ratifizierung des Kyoto-Protokolls verpflichten sich die OECD-Staaten, ihre CO2-Emissionen bis 2012 im Vergleich zu 1990 um insgesamt 5 bis 5,5 Milliarden Tonnen zu senken.

� Bei Erreichung des halben Reduktionsziels im eigenen Land w�re die so genannte �Compliance Gap� durch den Handel mit Entwicklungs- und Transformationsl�ndern zu schlie�en. In diesem Fall entspr�che die L�cke bis 2012 einer Reduktion um 2,5 Milliarden Tonnen � dem Zehnfachen der durch bisher abgeschlossene Vertr�ge abgedeckten Menge.

� Derzeitige national nicht abgedeckte L�cke legt Bedarf an Vertr�gen �ber CO2-Reduktion von �ber 3 Mrd. Tonnen nahe.

� Der Preis f�r CO2-Emissionen liegt derzeit bei etwa 5 USD/t, wird aber voraussichtlich auf etwa 10 USD/t steigen.

� Bei einem Verkaufspreis von 5-10 USD/t wird das Emissionshandelsvolumen mit Entwicklungs- und Transformationsl�ndern bis 2012 zwischen 12,5 und 25 Mrd. USD liegen.

The World Bank, Kontakt:

Sergio Jellinek
202-458-2841
[email protected]

Tracey Osborne
202-473-4033
[email protected]

Anita Gordon
[email protected]

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