Das Fachmessekonzept

Die bereits in den 20er Jahren von der Kölner Messegesellschaft entwickelte Idee der Fachmesse wurde nun konsequent umgesetzt und zum Vorbild für andere westdeutsche Messeplätze. Ausdruck dieses Fortschritts in Köln war 1949 die Ausrichtung einer Fachmesse für Möbel (der späteren „Internationalen Möbelmesse”). 1950 folgte die erste „Photokina”. Ein Jahr später wurde erstmals nach dem Krieg wieder eine „Anuga” veranstaltet. Aus der „Hausrat- und Eisenwarenmesse” entstanden die „Domotechnica” und die „Eisenwarenmesse”. Parallel zur raschen Expansion der Einzelmessen in Köln wuchs das Deutzer Messegelände. 1956 wurde die vor dem Krieg bestehende Ausstellungsfläche von 66.000 Quadratmetern wieder erreicht. Dass sich die Kölner Messegesellschaft keineswegs mit einer Rolle als nationaler Veranstalter begnügte, unterstrich 1950 die Eröffnung der ersten Auslandsvertretung in London. Im selben Jahr konnte Köln die Wiederaufnahme in die Internationale Messe Union (UFI) feiern, die man 1925 mitbegründet hatte. Durch das starke Wachstum der Messe stieg die Qualität und Internationalität der Aussteller wie der Besucher. Der weitere Ausbau des Messegeländes und die Investitionen in neue Messe- und Ausstellungsveranstaltungen, die immer schneller zu führenden Fachmessen für bestimme Branchen avancierten, waren so möglich. Anfang der 60er Jahre verfügte die Kölner Messegesellschaft über 58 Vertretungen im Ausland.